06_Pre-programme_2012

Fortbildungen

Die Begutachtung der beruflichen Leistungsfä- higkeit bei psychischen und psychosomatischen Erkrankungen W. Schneider, Rostock

Herausforderungen in der Therapie von Patienten mit chronischen Schmerzen im ambulanten Setting B. Gruner, Weimar; R. Lottner- Arnold, Freiburg

Kosten: Dauer:

150 €

Kosten: Dauer:

100 €

3 DStd

2 DStd

Die Begutachtung der beruflichen Leistungsfähigkeit bei psychischen und psychosomatischen Erkrankungen nimmt in den unterschiedlichsten sozialmedizinischen aberauchrechtlichenKontexteneinebedeutendeRolleein. So werden entsprechende Gutachtenaufträge in der Regel bei Rentenanträgenwegen verminderter Erwerbsfähigkeit aber auch bei Anträgen auf Gewährung von Privaten Berufsunfähigkeitsrenten seitens der Versicherer oder auch von Gerichten gestellt. Diese Begutachtungen weisen jedoch sowohl inhaltlich als auch methodisch erhebliche Probleme auf, die sich insbesondere auf die Reliabilität und die Validität der gutachterlichen Bewertung auswirken. In der Folge resultieren häufig langwierige und für alle Beteiligten unbefriedigende Rechtsstreitigkeiten, die dann zu wiederholten Begutachtungen führen. Vor diesem Hintergrund ist von unterschiedlichen Seiten die Notwendigkeit zur Implementierung von einheitlichen, valideren und transparenteren Begutachtungsstandards immer wieder betont worden. Im Rahmen einer multizentrischen Studie, an der sich sowohl Psychosomatiker, Psychiater und Klinische Psychologen beteiligt haben, ist in den Jahren 2009- 2010 ein Leitfaden zur Begutachtung der beruflichen Leistungsfähigkeit entwickelt worden Die Essentials des Leitfadens sind dann zeitparallel in die Entwicklung der AWMF-SK2-Leitlinie zur Begutachtung psychischer und psychosomatischer Erkrankungen eingegangen, die von den relevanten Fachgesellschaften autorisiert worden ist Im Workshop wird der Leitfaden zur Begutachtung der beruflichen Leistungsfähigkeit inhaltlich vorgestellt und die Begutachtung mit diesem Instrument anhand von videodokumentiertem Material praxisnah demonstriert

Patienten mit chronischen Schmerzen sind in der psychosomatischen Praxis häufig anzutreffen. Die chronische Schmerzstörung ist ein heterogenes und komplexes Krankheitsbild, welches ein klassisches Beispiel dafür darstellt, dass sowohl eine einseitig körperliche als auch einseitig psychologische Herangehensweisen diesen Patienten nicht gerecht werden. Chronische Schmerzpatientenbringenmeist erhebliche psychosoziale Probleme mit, welche sich auf die Schmerzverarbeitung auswirken können. Die entstehenden Interferenzen lassen sich teils neurobiologisch abbilden. Solche Informationen lassen sich inderTherapie edukativ nutzen, umunseren Patienten ein bio-psycho-soziales Krankheitsmodell zu vermitteln. DarausergebensichvielfältigeInterventionsmöglichkeiten, sowohl in klärungs- als auch in bewältigungsorientierter Richtung. IndiesemWorkshopstellenwireinBehandlungskonzeptdar, welches–ausgehendvoneinemverhaltenstherapeutischen Schwerpunkt – versucht, dem komplexen Krankheitsbild chronischer Schmerzsyndrome gerecht zu werden. Relevante Einflussfaktoren wie Medikation und Aktivität werden berücksichtigt. Die interdisziplinäre Kooperation mit somatischen Schmerztherapeuten, Hausärzten und ggf. anderen medizinischen Fachdisziplinen ist wichtiger Teil der Arbeit. Als Ergänzung kann sich eine Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten/Ergotherapeuten durch die Kombination mit aktivierenden Maßnahmen positiv auswirken. Hauptinhalt der Therapie ist die Hilfe zur Selbsthilfe und Verbesserung der Selbstwirksamkeit. Im Ergebnis der Therapie ist häufig die Verbesserung der Lebensqualität mit Auswirkungen auf Aktivität und Teilhabe zu beobachten. Insgesamt ist die ambulante psychosomatische Therapie von Patienten mit chronischen Schmerzen – mitunter entgegen landläufiger Meinungen – eine erfolgreiche und von den Patienten sehr geschätzte Intervention.

EBM - Seminar für Niedergelassene H. Berneburg, Würzburg

Teilnehmer:

30

Kosten: Dauer:

100 €

2 DStd

20

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